„Ich bin gerne flexibel! Zu viel Struktur engt mich nur ein und nimmt mir die Freiheit!“ Vielleicht empfindest du auch so oder ähnlich, aber was genau ist Freiheit wirklich und können wir in der Struktur vielleicht mehr Freiheit für uns selbst finden?

In diese Frage möchte ich heute mit zwei kurzen Impulsen mit dir eintauchen:

  1. Keine Struktur öffnet den Raum für unendlich viele Aufgabenerledigungen (z.B.: „Das kann ich ja noch schnell machen!“ „Dann erledige ich das noch, bevor ich gehe!“ usw.). Die Gefahr darin besteht, dass man sich am Ende des Tages gehetzt fühlt, zudem die Wahrnehmung entsteht, zu wenig Zeit für sich selbst gehabt zu haben oder es kommt sogar das Gefühl der Enttäuschung hoch, weil man nicht alles erledigt hat (Das „Schnell“ geht oft doch zu langsam 😉).
  2. Keine Struktur öffnet aber auch den Raum für die Freiheit To-Dos aufzuschieben, was das Prokrastinieren fördert und nach einiger Zeit zu unangenehmen Begleiterscheinungen führen kann (z.B.: Scham, Panik, Angst, Gefühl von Überforderung usw.).

In beiden Fällen kann das Fehlen der Struktur und damit die vermeintliche Freiheit ein emotionales Ausgeliefertsein nach sich ziehen, denn es werden Gefühle in deinem System ausgelöst, die dich zunächst „überfluten“ können oder als „leiseres Rauschen“ im Hintergrund belastend wirken.

In diesem Sinne möchte ich ein kleines Plädoyer für eine strukturierte Tages- und Wochenplanung halten, denn folgende Aspekte können dafürsprechen:

  • Du teilst die anfallenden Aufgaben ausgeglichen auf die gesamte Woche auf und berücksichtigst bereits bestehende Termine bzw. sich wiederholende Tätigkeiten.
  • Du passt die Tagesstruktur so weit es geht deinem Rhythmus an (Pausen, Schlafdauer, Bettgehzeiten, Aufstehen etc.).
  • Du planst deine Me-Time fest und verbindlich ein (Sport, Bewegung, Natur, Journalen, Lesen…).
  • Du integrierst Zeitfenster für soziale Kontakte.

So kannst du dir beispielsweise mit KI auf der Basis deiner Vorgaben eine wunderbare Tages- und Wochenstruktur erstellen lassen, an der du dich orientieren kannst. Alternativ entwirfst du diese handschriftlich immer am Wochenende oder zu Beginn der Woche für dich. Selbstverständlich darf es auch hier spontan zu Änderungen kommen, denn Struktur soll kein Gefängnis sein, aber sie kann dich eben auch vor „emotionalem Ausgeliefertsein“ bewahren!

Vielleicht wird dir durch die Visualisierung der Struktur aber auch ein Muster von dir bewusst. Offenbar versuchst du beispielsweise, viel zu viele Aufgaben an einem Tag unterzubringen oder du ertappst dich beim Blick auf die Wochenstruktur beim Prokrastinieren. Dafür können unbewusste Glaubenssätze verantwortlich sein, die dich antreiben (z.B.: „Sei nicht so faul!“, „Nur wenn ich fleißig bin, werde ich geliebt!“). Hier lohnt es sich, in einem Coaching tiefer einzutauchen, um mehr Freiheit für dich zu gewinnen!

Von Herzen Christine

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