Zu Recht hat die Dankbarkeit in unserer Zeit einen so hohen Stellenwert erlangt, denn Sie stimuliert unser gesamtes System auf allen Ebenen und schenkt uns positive Energie. Ein festes tägliches Ritual oder eine bewusste achtsame Wahrnehmung im alltäglichen Hier und Jetzt können Dich bei Deiner Dankbarkeitspraxis begleiten.

Leider besteht aber auch die Möglichkeit Dankbarkeit zu missbrauchen, um bestimmte Schattenthemen, Glaubenssätze und einschränkende Muster nicht bewusst emotional wahrzunehmen und zu bearbeiten. Deshalb möchte ich Dich heute einladen zu prüfen, ob Deine Dankbarkeit wahrhaft ist oder sie eine missbräuchliche Funktion erfüllt. Dies ist wichtig, da Du so die Möglichkeit hast, Deine Schattenthemen ins Licht zu führen und bewusst zu bearbeiten und Du Dich zukünftig auf wahrhafte Dankbarkeit ausrichten kannst.

Ich empfehle Dir für diese „Dankbarkeitsanalyse“ etwas Zeit und Ruhe, um Dich direkt mit Deinem Herzen und den damit verbundenen Emotionen zu verbinden. Spüre dann bewusst den Gedanken und Körperresonanzen nach, die sich bei der Vorstellung, für was Du dankbar bist, einstellen.

Kommt es zu einem warmen, wohligen Gefühl in Deinem Körper, ist davon auszugehen, dass es sich hier um wahrhafte Dankbarkeit handelt. Prüfe jedoch bitte auch, ob Du diese Form der Dankbarkeit auch nutzt, um anderen „Baustellen“ in Deinem Leben nicht die Beachtung zu schenken, die sie eigentlich verdient hätten.

Stellt sich generell dieses warme wohlige Gefühl nicht ein oder nagt eine kritische Stimme in Dir, lohnt es sich auf die innere Reise zu gehen, um missbräuchliche Dankbarkeitsmuster mit folgender Analyse zu erforschen.

DEINE VIER – PUNKT – ANALYSE:

Prüfe Deine Glaubenssätze:

Hast Du das Gefühl für bestimmte Dinge und Umstände aufgrund von Glaubenssätzen dankbar sein zu müssen? – „Ich muss dankbar sein für das, was ich habe!“, „Ich bin ein undankbarer Mensch!“, …

Prüfe Deine Motive:

Redest Du Dir mit Deiner Dankbarkeitspraxis bestimmte Umstände nur schön, weil Du „Stresserfahrungen“ vermeiden möchtest? – Verlassen der Komfortzone, persönliche Entwicklung, Konflikte austragen, Bequemlichkeit, …

Prüfe Deinen Selbstwert:

Gibst Du Dich mit wenig zufrieden, da Du glaubst, es nicht wert zu sein anders leben zu dürfen? – „Ich kann dankbar sein, überhaupt einen Job gefunden zu haben!“, „Ich kann dankbar sein, überhaupt einen Partner/eine Partnerin gefunden zu haben!“, …

Prüfe Deine spirituelle Intention:

Hast Du die Haltung, dass negative Gefühle (z.B.: Wut, Neid, Enttäuschung…) nicht zu einem spirituell entwickelten Menschen gehören und versuchst du deshalb diese mit aller Gewalt mittels Dankbarkeit zu neutralisieren? – „Man muss immer das Gute im Menschen sehen!“, „Ich muss dankbar für diese Erfahrung sein!“…

Ich freue mich, wenn Dich dieser Beitrag inspiriert hat, etwas tiefer in Deine persönlichen „Dankbarkeitsmuster“ einzutauchen, um mehr wahrhafte Dankbarkeit zu generieren. Denn gerade im Entlarven toxischer Dankbarkeit, liegt eine immense Kraft für unser persönliches Wachstum, für das wir unendlich wahrhaft dankbar sein dürfen!

Wenn Du Dich gerne weiter auf Deine emotionale Reise begeben möchtest, lade ich Dich herzlich zu meinem besonderen Coachingtreff „BEGEGNUNGEN“ am 14.06.2023 in Waltenhofen ein. Wir befassen uns an diesem Abend mit dem spannenden Thema VERLETZLICHKEIT – FLUCH ODER SEGEN? Nähere Infos findest Du hier auf meiner Homepage unter dem Reiter Coachingtreff. Ich freue mich auf Dich!

Von Herzen Christine

Foto von Matthew Henry auf Unsplash